Aztekischer Kalenderstein (Sammlung Humboldt)
Objektinformationen "Aztekischer Kalenderstein (Sammlung Humboldt)"
Inmitten des Kalendersteins thront mit gekreuzten Beinen der aztekische Sonnengott Tonatiuh. Auf dem Kopf trägt er reichen Federschmuck und in den Händen seine Waffen, so etwa zwei nach unten weisende Speere. Die Azteken lebten in ständiger Furcht davor, dass die Sonne nicht mehr aufgehen würde, und versuchten dementsprechend Tonatiuh durch Menschenopfer zu besänftigen. Dazu passend dient die Scheibe zur Bestimmung astronomischer Ereignisse, die mit komplizierten Berechnungen anhand der Punkte und Doppelstriche in den umgebenden Ringen vorgenommen werden können. Alexander von Humboldt brachte das kostbare Objekt von seiner Forschungsreise 1799–1805 nach Berlin mit. Die Gipsformerei erweist mit dieser Replik aufs Neue ihre Bedeutung als Kunstarchiv, da das Original seit dem Zweiten Weltkrieg als verloren gilt. Zugleich ist es eines der ältesten ethnologischen Objekte in unseren Beständen.
Replik
Artikelnummer: | R-03823 |
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Form: | Historische Form |
Sammlungsgebiet: | Amerika |
Material Replik: | Gipsabguss |
Maße: | Höhe x Breite: 26 x 26 cm |
Objektart: | Relief |
Zugang: | 1871 |
Original
Datierung: | 1350 - 1521 |
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Herkunft: | Aztekisch |
Inventar-Nr.: | IV ca 215 |
Material Original: | Serpentin |
Standort: | Ethnologisches Museum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (verschollen) |