Laokoon mit seinen Söhnen
Objektinformationen "Laokoon mit seinen Söhnen"
Hätten die Trojaner auf Laokoon gehört, wäre ihre Stadt nicht untergegangen: Der Priester erkannte als einziger die Gefahr, die von dem riesigen hölzernen Pferd der Griechen ausging und warnte davor, es in die Stadt zu bringen. Aber die Göttin Athene war auf Seiten der Griechen und schickte eine furchterregende Giftschlange, die Laokoon und seine beiden Söhne tötete. Das Motiv dieser berühmtesten Skulpturengruppe der Antike ist das würdevolle Ertragen unaussprechlichen Schmerzes. Seit seiner Entdeckung 1506 hat die Skulptur sowohl durch diesen Inhalt als auch durch ihre gewagte Komposition die Bildhauerei beeinflusst wie kaum ein anderes Werk der Antike. Auch das Sammeln von Antiken – und von Antikenabgüssen – wurde durch die Laokoongruppe maßgeblich beeinflusst. So spektakulär wie die Skulptur ist auch die Geschichte ihres Abgusses. Direkt vom Original in Rom wurden 1844 die Formen für unsere Fassung abgenommen – ein Vorgang, der heute nicht mehr denkbar wäre, da eine Abformung nicht mehr erlaubt würde. Insofern sind diese Gipsstückformen ein unvergleichlicher Schatz der Gipsformerei. Da die Erstellung eines vollständigen Abgusses technisch enorm aufwendig ist, gehört der Laokoon auch zu den kostspieligsten Werken des Hauses. Der Laokoon wird in zwei Fassungen angeboten: Die eine entspricht der Ergänzung des Renaissancebildhauers Montorsoli von 1532, der dem unvollständig gefundenen Bildwerk einen kämpferisch erhobenen Arm, der die Schlange vom Körper fernhält, hinzufügte. Die andere entspricht dem originalen Zustand, wie er nach der Auffindung des authentischen Arms 1957 wiederhergestellt wurde, mit angewinkeltem Arm und der Schlange kurz vor dem Biss am Hals.
Replik
Artikelnummer: | R-00263 |
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Form: | Historische Form |
Sammlungsgebiet: | Antike |
Material Replik: | Gipsabguss |
Maße: | Höhe x Breite x Tiefe: 184 x 145 x 65 cm (mit dem originalen Armfragment) |
Objektart: | Plastik |
Zugang: | 1844 |
Original
Datierung: | Römische Kopie nach griechischem Original 1. Jh. v. Chr. |
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Fundort: | Rom, Domus Aurea |
Herkunft: | Römische Kopie nach griechischem Original |
Inventar-Nr.: | 1059.1064 |
Künstler: | Hagesandros |
Material Original: | Marmor |
Standort: | Vatikanstadt, Vatikanische Museen, Museo Pio Clementino, Cortile Ottagono del Belvedere, Gabinetto del Laocoonte |